Herbst in einem anderen Licht
(Torsten Saxer)
Donner grollt und Blitze zucken,
Wolken fangen an zu spucken,
Winde stürmen um die Ecken,
Menschen flüchten und verstecken
überhitzt in dumpfen Räumen
Leib und Leben vor den Bäumen,
die vor Tür, Gemüt und Fenster
um sich klappern wie Gespenster,
um, wenn Tage sich verkürzen,
sich mit Blättern zu umstürzen.
Herbst! Wie kannst Du uns erschrecken...
Erstmal mag man nur wie Schnecken
wacklig seine Fühler strecken,
und sich nur mit Kopf im Kragen
aus den warmen Häusern wagen,
wo wir, aufgestaut vor Türen,
eine tiefe Sonne spüren,
die, was wir an Ärger hatten,
lächelnd einfach in den Schatten
dessen, was heut ins Gewicht fällt,
doch den Herbst in gutes Licht stellt.
Solange die Kapuze dicht hält...